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Geistig fit bleiben dank Kreuzworträtsel lösen? Unser Spezialist klärt auf

21. January 2025 · ·

«Ich löse jeden Tag ein Kreuzworträtsel. Damit mache ich genug für meine geistige Fitness.» Stimmt das wirklich oder ist das nur ein Mythos? Dr. phil. Michael Ehrensperger, Fachpsychologe für Neuropsychologie FSP an der Memory Clinic, kennt sich bestens mit dem Thema aus. Er weiss: «Nein, das ist nicht ausreichend. Das Lösen von Kreuzworträtseln ist eine Möglichkeit, sein Gehirn zu nutzen. Es sollten allerdings nicht nur diese Art von Aufgaben gelöst werden, da sehr spezifisches Wissen abgefragt wird, das sich mit der Zeit auch wiederholt.»Vielseitige Aktivitäten sinnvollDie Forschung zur Vorbeugung von Hirnleistungsstörungen hat gezeigt, dass im Alltag eine möglichst vielfältige kognitive Stimulation sinnvoll ist. Neben dem Lösen von Rätseln gehören dazu auch das Lesen, Brettspiele spielen sowie Musizieren und Bewegung, zum Beispiel Tanzen. Werden solche kognitiven Aktivitäten mehrfach pro Woche ausgeübt, kann dies das Risiko einer Verschlechterung von Hirnleistungen deutlich reduzieren. Diese vielseitigen Aktivitäten zielen auf eine generelle Stimulierung des Gehirns ab.Daher ist es für die «Hirn-Fitness» auch ideal, wenn man viel mit Menschen redet und interagiert, wenn man sich sozial engagiert und wenn man sich Vereinen und Gruppen anschliesst. Werden diese Aktivitäten lebenslang ausgeübt, ist das Gehirn auf günstige Art gefordert.Aus wissenschaftlichen Erhebungen wissen wir: Es gibt einen positiven Zusammenhang zwischen kognitiven Freizeit-Aktivitäten auf der einen Seite und verbesserten Hirnleistungen sowie einem geringeren Demenz-Risiko auf der anderen Seite. Eine einseitige Förderung, bei der man nur das Gedächtnis trainiert (und das beim Kreuzworträtsel auch noch auf eine spezielle Art), ist also nicht so effektiv.Auch auf die Bewegung und Ernährung kommts anDas Schlagwort in der heutigen Forschung zur Vorbeugung von Hirnleistungs-Defiziten ist «multimodal»: Neben der geistigen und der sozialen Aktivität sollte deshalb auch die Förderung der körperlichen Aktivität, eine Optimierung der Ernährung und die bestmögliche Behandlung der vaskulären Risikofaktoren (gut fürs Herz ist auch gut fürs Hirn) erfolgen sowie auf eine ausreichende Schlaf-Dauer und -Qualität geachtet werden.Wenn Sie mehr dazu erfahren wollen, besuchen Sie unseren Stand an der HealtExpo in Basel am 22. Februar in der St. Jakobshalle.

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Stürze vermeiden dank KI-gestützter Technologie

14. January 2025 · ·
Pflegende helfen einen Patient am Laufen

Menschen mit einem Delir (Akute Verwirrtheit) müssen speziell überwacht und betreut werden. Sie stürzen bis zu 12-mal häufiger als Menschen ohne Delir. Stürze können traumatisierend erlebt werden und die Selbständigkeit beeinflussen. Wiederholte Stürze insbesondere mit Verletzungen können Hospitalisationen verlängern und die Chance auf eine Rückkehr in die häusliche Umgebung mindern.In vielen Spitälern werden zur Sturzvermeidung Kontaktmatten vor dem Bett, so genannte Klingelmatten, eingesetzt. Alternativ werden Zeitarbeitskräfte als Sitzwache rund um die Uhr im Zimmer zur Beobachtung und auch zur Betreuung eingesetzt, um das Sturzrisiko bei einem Aufstehen des Patienten zu minimieren.Frühwarnsystem informiert Pflege über BettfluchtmusterDie Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER geht seit 2021 neue, innovative Wege. Um den Patientinnen und Patienten mit Delir eine möglichst stressfreie Umgebung zu bieten, ist auf der DelirUnit und der Alterspsychiatrie in allen Patientenzimmern sowie in den Aufenthaltsräumen das digitale Frühwarnsystem QUMEA® installiert. QUMEA ist ein Bewegungsmelder auf Radarbasis, der in Kombination mit künstlicher Intelligenz menschliche Bewegungsmuster analysiert und in einer App die zuständige Pflegeperson unauffällig informiert, wenn sich Bettausstiegsaktivitäten oder Stürze von Patientinnen und Patienten ankündigen. Der Patient erhält dadurch rechtzeitig Hilfe. Das System erhöht damit die Patientensicherheit durch Sturzprävention und unterstützt das Pflegepersonal bei der Überwachung der Mobilität der Patientinnen und Patienten. QUMEA ist weltweit das erste und einzige System, das zuverlässige Statistiken über Sturzraten ermittelt. Weil die Warnungen dezent auf Smartphones ausgegeben werden, reduziert sich der Lärmpegel der Patientenrufanlage um 75%, was eine ruhigere Umgebung schafft. Dies fördert die Genesung unserer Patientinnen und Patienten und mindert die akustische Stressbelastung der Mitarbeitenden. Die Technologie schirmt Mitarbeitende vor unnötigen Warnungen ab, so dass sie mit weniger Arbeitsunterbrechungen ihren Tätigkeiten nachkommen können.QumPreFall-Studie belegt Wirksamkeit der TechnologieOb eine KI-gestützte Sturzprophylaxe (QUMEA) effektiver vor Stürzen schützt als ein traditionelles System (Klingelmatte), hat Dr. phil. Wolfgang Hasemann, Lehrbeauftragter der Universität Basel und [WH1] ehemaliger Leiter des Basler Demenz-Delir-Programms, in seiner QumPreFall-Studie untersucht. Die Ergebnisse stellte er im November 2024 der Öffentlichkeit vor. Es zeigte sich, dass es bei den Patienten, welche mit QUMEA überwacht wurden, zu 43% weniger Stürzen kam als bei jenen Patienten, welche eine Kontaktmatte vor ihrem Bett hatten. Zudem ist der Pflegeaufwand wesentlich geringer als bei Sitzwachen oder einer Klingelmatte.

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Mit Herz und Kompetenz: Die Sozialberatung als zentrale Stütze in der UAFP

07. January 2025 · ·
Sozialberaterin im Felix Platter

Die Sozialberatung ist in der Universitären Altersmedizin FELIX PLATTER (UAFP) ein integraler Bestandteil des interprofessionellen Teams bestehend aus ärztlichem Dienst, Pflegenden sowie Therapeutinnen und Therapeuten. Während des Spitalaufenthalts jeder Patientin bzw. jedes Patienten koordiniert die Sozialberatung die anstehenden Aufgaben, die nach dem Spitalaustritt erforderlich sind. Sie organisiert die Nachsorge, informiert die beteiligten Personen und ist Ansprechpartner bei organisatorischen Fragen.Soziale Unterstützung von Anfang anWas die Arbeit in der UAFP besonders macht, ist die konsequente Einbindung der Sozialarbeit in den Behandlungsplan aller Patientinnen und Patienten. Derya Ünek ist Sozialarbeiterin in der UAFP und begleitet sowohl Patienten als auch Angehörige vom Spitaleintritt bis zur Entlassung: «Als Sozialarbeiterin kümmere ich mich um die soziale Situation meiner Patientinnen und Patienten – ich berate, unterstütze und begleite.» Zu Beginn führt sie ein umfassendes Abklärungsgespräch, die sogenannte Sozialanamnese. „Letztendlich geht es um die Frage, wie die Person nach ihrem Aufenthalt bei uns wieder gut zurechtkommen kann,“ erklärt Ünek. Dafür werden Informationen zur häuslichen Situation gesammelt, mögliche Unterstützungsangebote und die Verfügbarkeit von Angehörigen geklärt. Diese intensive, persönliche Beratung ermöglicht es, ein umfassendes Bild zu gewinnen und die Weichen für die Zeit nach dem Spitalaufenthalt zu stellen.Feingefühl und Geduld sind wichtige EigenschaftenDie enge Zusammenarbeit mit allen Mitgliedern des Behandlungsteams sowie externen Partnern wie Spitex, Alters- und Pflegeheimen oder der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde ist dabei ein wesentlicher Bestandteil. Diese Koordination ist besonders wichtig, wenn es um schwerwiegende Entscheidungen geht, wie etwa die Verlegung in ein Alters- oder Pflegeheim. Hierbei unterstützt das Team der Sozialberatung mit viel Feingefühl und der nötigen Geduld. „In der Sozialarbeit geht es darum, Menschen in angespannten und oft belastenden Situationen zur Seite zu stehen, ihnen zuzuhören und gemeinsam tragfähige Lösungen zu erarbeiten,“ erklärt sie.

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